Von Fabri­zio Rüegg – Stu­dent Gesund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on seit 2016

Auf die sie­ben Berufs­rol­len der Gesund­heits­för­de­rer wird im Stu­di­um immer wie­der Bezug genom­men. Was die­se jedoch in der Pra­xis bedeu­ten, kann sich wäh­rend der Stu­di­en­zeit kei­ner wirk­lich vor­stel­len. Was zeich­net einen Exper­ten aus? Oder einen Mana­ger? Die Fra­ge, wie die Zukunft in der Arbeits­welt aus­se­hen wird, stel­len sich nicht nur die Stu­die­ren­den. Als ich erfah­ren habe, dass ich die Stel­le bei der life­time health bekom­men habe, war ich gera­de in Ber­lin beim Kon­gress der Armut (März 2018). Ich war super hap­py und mei­ne Kol­le­gen lies­sen es sich nicht neh­men, die­se Nach­richt zu fei­ern und mich auf ein küh­les Blon­des ein­zu­la­den. Somit war klar, dass mei­ne Arbeit bei der life­time health im Juli des glei­chen Jah­res begin­nen wird.An mei­nem ers­ten Tag wur­de ich herz­lich und inter­es­siert von mei­nen neu­en Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen begrüsst. Kath­rin, mei­ne Prak­ti­kums­be­treue­rin, führ­te mich durch die ver­schie­de­nen Berei­che des Unter­neh­mens und ermit­tel­te mit mir zusam­men, in wel­chen Berei­chen der life­time health ich eine Mög­lich­keit zur Aus­übung mei­ner Stär­ken habe.

Dann begann die Arbeit. Die ver­schie­de­nen Modu­le des beruf­li­chen und sozia­len Inte­gra­ti­ons­pro­gramms Start­ram­pe (Bil­dung, Arbeit, Bewe­gung, Bewer­bung und Gesund­heits­för­de­rung) bie­ten ein offe­nes Gefäss für die Tätig­kei­ten eines Gesund­heits­för­de­rers oder einer Gesund­heits­för­de­rin. Als Lehr­per­son, Kom­mu­ni­ka­tor, Exper­te und Team­wor­ker unter­stützt man das Team in jeg­li­chen anfal­len­den Auf­ga­ben. Auch als Prak­ti­kant wird Eigen­ver­ant­wor­tung ver­aus­ge­setzt. Einen Work­shop im Modul Gesund­heits­för­de­rung zu pla­nen und Inhal­te in ziel­grup­pen­ge­rech­ter Spra­che zu unter­rich­ten, gehört hier­bei sicher­lich dazu. Als Lehr­per­son bei der life­time health ist man sowohl Vor­bild als auch Ansprech­per­son für all­fäl­li­ge Anlie­gen der Kli­en­ten. Und für sie nimmt man die­se Funk­ti­on ger­ne wahr. Ein Lächeln hier, ein Schul­ter­klop­fen da. Die Kli­en­ten sind sich nie zu scha­de für einen klei­nen Scherz, ein inter­es­sier­tes Gespräch. «Guten Mor­gen Fabri­zio, wie geht es dir? Hat­test du ein schö­nes Wochenende?»

Da ich hand­werk­lich nicht unbe­gabt bin, wur­de mir die Mög­lich­keit gebo­ten, mich als Assis­tent im Modul Arbeit bei der Her­stel­lung von Street Racket-Schlä­gern zu bewei­sen. Ich war noch nie in einer sol­chen Situa­ti­on. Auf einen Schlag hat­te ich, unter Anlei­tung der Arbeits­ago­gen, eine Werk­statt mit meh­re­ren Kli­en­ten zu füh­ren. Aber wie sagt man so schön, man wächst mit den Auf­ga­ben! Her­aus­for­de­rung ange­nom­men und sie­he da: Die Übun­gen aus dem Stu­di­um haben sich bezahlt gemacht!

Im Bereich BGM (betrieb­li­ches Gesundheits­management) arbei­te ich im Büro an neu­en Pro­jek­ten wie dem «Wei­ter­bil­dungs­mor­gen des Zür­cher Land­frau­en­ver­ein – Bewe­gung und Ent­span­nung im All­tag.» Mir wur­de die Mög­lich­keit gebo­ten, einen tol­len Wei­ter­bil­dungs­mor­gen von A bis Z durch­zu­füh­ren. Dabei haben mir die Inhal­te des GP.44 «Pro­jekt und Qua­li­täts­ma­nage­ment» sehr gehol­fen. Ziel­grup­pen­ge­rich­tet wer­den die Mass­nah­men erar­bei­tet und am Wei­ter­bil­dungs­mor­gen umge­setzt. Das Pro­jekt kam bei den Land­frau­en gut an, ich wur­de sogar mit einem Zei­tungs­ar­ti­kel als Andenken belohnt.

Mei­ne Bache­lor­ar­beit «Mit­ar­bei­ter­be­fra­gung zur Nut­zung und zur sub­jek­tiv wahr­ge­nom­me­nen Wir­kung des Bewe­gungs­pro­gramms Prep for Work», wel­ches einen rea­len Auf­trag der life­time health dar­stellt, ist zur Zeit in vol­lem Gan­ge. Umfra­ge und Erhe­bung wur­den durch­ge­führt, zur Zeit bin ich an der Ana­ly­se. Dank der life­time health habe ich einen per­fek­ten Zugang zur Ziel­grup­pe bekom­men. Die Ergeb­nis­se wer­den im kom­men­den Mai ver­öf­fent­licht. Wir sind gespannt…


Gesund­heits­för­de­rer und Gesund­heits­för­de­rin­nen stär­ken Stärken

Wie wird sich die Gesund­heit der Bevöl­ke­rung in den nächs­ten Jah­ren ent­wi­ckeln? Wel­che Ziel­grup­pe gehört zu den vul­nerabels­ten und wie kann man die­ser hel­fen? Wodurch wird ein Mensch zu einem gesun­den Lebens­stil moti­viert? Was sind die wich­tigs­ten Ein­fluss­fak­to­ren auf die Gesund­heit? Mit die­sen Fra­gen beschäf­ti­gen sich die Stu­die­ren­den des Stu­di­en­gangs Gesund­heits­för­de­rung und Prävention.

Im Jahr 2016 star­te­ten an der ZHAW im Depar­te­ment Gesund­heit die ers­ten Stu­die­ren­den des neu­en Stu­di­en­gangs in Winterthur.

Doch was tun Gesund­heits­för­de­rer und Gesund­heits­för­de­rin­nen über­haupt? Das ist wohl die Fra­ge, die sich jeder stellt, der zum ers­ten Mal von die­ser Stu­di­en­rich­tung hört.

Sie infor­mie­ren und bera­ten zu Gesund­heits­the­men! Dabei zie­len sie, bei auf­tre­ten­den Gesund­heits­pro­ble­men, auf eine gesun­de Ver­än­de­rung des Ver­hal­tens sowie der Ver­hält­nis­se ab. Sie ent­wi­ckeln Mass­nah­men und Pro­gram­me für unter­schied­li­che Alters- und Bevöl­ke­rungs­grup­pen sowie für Orga­ni­sa­tio­nen und Betrie­be, immer mit dem Ziel, Gesund­heit zu stär­ken und Krank­hei­ten vor­zu­beu­gen. Dabei wer­den Koope­ra­tio­nen mit unter­schied­li­chen Part­nern, Orga­ni­sa­tio­nen und Berufs­grup­pen ange­strebt, damit eine nach­hal­ti­ge und insti­tu­tio­na­li­sier­te Ver­bes­se­rung der Gesund­heit in unse­rer Gesell­schaft geschaf­fen wird.